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Finanzierung der Pflege: Alles, was du wissen musst

Ein Überblick über Pflegegeld und Unterstützungsleistungen in Österreich

DGKP Barbara Willesberger | Die PflegeNahVersorgerin
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Pflege finanzieren

Die Pflege eines Angehörigen kann emotional und körperlich herausfordernd sein – und oft auch finanziell belastend. In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir alles Wichtige rund um das Pflegegeld in Österreich, wie du es beantragst, welche Stufen es gibt und welche weiteren finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten dir zur Verfügung stehen.

Was ist das Pflegegeld und wer hat Anspruch darauf?

Was ist das Pflegegeld und wer hat Anspruch darauf?


Pflegegeld ist eine finanzielle Unterstützung für Menschen, die aufgrund von Pflegebedürftigkeit auf regelmäßige Hilfe angewiesen sind – sei es durch Angehörige oder professionelle Pflegekräfte. Es soll die Pflege zu Hause ermöglichen und die Lebensqualität der Betroffenen sichern.


Drei wichtige Fakten zum Pflegegeld:

1. Es wird bei Krankenhausaufenthalten nicht ausbezahlt.

2. Bei einem Umzug in ein Pflegeheim wird es vollständig an die Einrichtung weitergeleitet.

3. Es wird ausschließlich nach dem tatsächlichen Pflegeaufwand bemessen.


Anspruchsvoraussetzungen:

• Pflegebedarf besteht länger als sechs Monate.

• Monatlich fallen mindestens 65 Stunden Pflegeaufwand an.


Es gibt insgesamt sieben Pflegestufen. Die Höhe des Pflegegeldes beginnt bei 192 Euro (Stufe 1) und reicht bis zu über 2061,80 Euro (Stufe 7) pro Monat.


Wie beantrage ich Pflegegeld?


Der Antrag erfolgt bei der zuständigen Pensionsversicherung. Im Rahmen eines Hausbesuchs wird der Pflegebedarf von einem zertifizierten Gutachter festgestellt. Wichtig ist, alle relevanten Unterlagen vorzubereiten:

• Ärztliche Befunde

• Medikamentenliste

• Pflegedokumentation


Falls dein Antrag abgelehnt oder niedriger eingestuft wird, kannst du schriftlich Widerspruch einlegen und zusätzliche Belege einreichen. Wichtig: Auch eine Höherstufung ist möglich, wenn sich der Pflegebedarf deines Angehörigen erhöht.

Welche zusätzlichen Unterstützungen gibt es?

Neben dem Pflegegeld gibt es weitere finanzielle Hilfen, die abhängig von der Pflegestufe, dem Einkommen oder dem Bundesland sind:

1. Förderung für die 24-Stunden-Betreuung

Unterstützt häusliche Pflege durch professionelle Kräfte.

2. Pflege-Check in Niederösterreich

Jährliche Förderung von 1000 Euro ab Pflegestufe 3.

3. Angehörigenbonus

Für pflegende Angehörige mit geringem Einkommen und einem betreuten Angehörigen ab Pflegestufe 4.

4. Hilfsmittel und Pflegekarenz

Pflegekräfte können Hilfsmittel verordnen, und Arbeitszeitreduzierungen wie Pflegekarenz helfen, die Betreuung zu organisieren.

5. Keine Anrechnung von Vermögen

Seit 2018 gibt es keinen “Pflegeregress” mehr – das Ersparte bleibt geschützt.

Fazit: Gut informiert in die Pflegefinanzierung starten

Pflegegeld und weitere Unterstützungsleistungen können dir helfen, die Pflege deines Angehörigen finanziell abzusichern. Informiere dich über die Möglichkeiten, die dir zustehen, und hole dir Unterstützung beim Antrag, wenn du unsicher bist. Du musst diesen Weg nicht allein gehen.

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